Die Qualitätskriterien von Honig

Die Bedeutung der bieneneigenen Enzyme

Entscheidend für die Qualität eines Honigs sind der Wasser- sowie dessen Enzymgehalt, also die beigesteuerte Menge der bieneneigenen Enzyme: je mehr bieneneigene Enzyme, umso hochwertiger der Honig. Die Menge dieser Enzyme ist dabei zum einen von dem Reifegrad des Honigs sowie zum anderen von Wärmeeinflüssen abhängig. Bei einem zu früh geernteten Honig bleibt den Bienen weniger Zeit, diesen mit ihren körpereigenen Enzymen anzureichern.

Weitergabe des Nektars von Biene zu Biene
Durch das ständige Weiterreichen des frisch eingetragenen Nektars von einer zur anderen Biene wird der Nektar mit Enzymen angereichert.

Wärme reduziert wertvolle Inhaltsstoffe

Ein Wärmeeinfluss spiegelt sich insofern wider, da alle im Honig vorkommenden Enzyme unterschiedlich stark wärmeempfindlich sind und jeder Einfluss von Wärme somit zur Reduzierung dieser wertvollen Inhaltsstoffe beiträgt.

Häufig wird sowohl in industriellen Betrieben als auch in Hobbyimkereien aus Gründen der Lagerhaltung und Kapitalbindung durch Gläserbevorratung Honig in größeren Gebinden zwischengelagert, um ihn dann zu gegebener Zeit wieder zu erwärmen und in Gläser zu füllen. Selbst wenn diese Erwärmung im Rahmen der Vorschriften des deutschen Imkerbundes und vielen Bioverbänden eine Temperatur von 40°C nicht übersteigt, so stellt sie dennoch eine Qualitätsminderung des Honigs dar.

Die richtige Lagerung von Honig

Auch die Lagerung des Produktes kann entscheidend zu dessen Qualitätsverlust beitragen. So ist von Bedeutung, dass Honig, wenn er über einen längeren Zeitraum gelagert werden soll, trocken, dunkel und bei möglichst gleichbleibend kühler Temperatur gelagert wird. Denn die Enzyme weisen zu der Wärme- auch eine Lichtempfindlichkeit auf und eine Lagerung in einer feuchten Umgebung kann eine Gärung des Honigs hervorrufen.

Es gilt demnach auf Vieles zu achten, um die Naturbelassenheit dieses hochwertigen Bienenproduktes zu erhalten und ein Qualitätsprodukt vermarkten zu können.